Greatest Sports on Earth

9 05 2011

Schon bei einer internen Umfrage in unserem Team von teilweise sogar beruflich Sportinteressierten und -informierten findet sich dafür keine Mehrheit, dennoch muss es hier und jetzt festgehalten werden: Tennis. Greatest Sports on Earth. Auch Post-Becker. Und als einzige Einschränkung zulässig: Konzentration auf die Männer.

Das sonntägliche Finale in Madrid, besser die Finali, hätten dies alles nicht besser demonstrieren können: Azarenka gegen Kvitova, da war genau das drin, was draufsteht, nämlich durchaus leidenschaftliches Grundliniengebolze, gewürzt mit nicht einmal einer kleinen Prise Spielwitz. Und gewürdigt von einer Kulisse, die an Spiele von 1860 in der Allianz Arena erinnerte. Immer noch deutlich besser als Biathlon, don´t get me wrong.

Was für ein Unterschied aber zum abendlichen Herrenfinale! Djokovic gegen Nadal, da war genau das drin, was draufsteht, nämlich mehr als leidenschaftliches Grundliniengebolze, gewürzt mit beinahe noch weniger Spielwitz, aber in einem Tempo vorgetragen, das nichts anderes als atemberaubend war. Und vor voller Hütte. Die Frage, warum Roger Federer gegen Nadal nicht oder zu selten gewinnen kann, wurde zwar nicht gestellt, aber auch gleich mitbeantwortet: mit einer einhändigen Rückhand ist dies schlicht nur an Sterntagen möglich.

So früh, wie sich Djokovic in den Ball gestellt hat, das kann so nur der Serbe, da passen die Technik und der Treffpunkt perfekt. Söderling und Davidenko wären auch noch Teilzeit-Kandidaten, aber da reicht beim einen die Kraft nicht, während der andere zu schwach aufschlägt. Del Potro fällt auch in diese Kategorie, aber ob da der Körper auf Dauer mitspielt?

Sport1Plus sei es gedankt, dass man das Madrid-Endspiel überhaupt verfolgen konnte, mehr schlecht als recht im Live-Stream, aber der Afficionado nimmt das trotzdem gerne mit. Zu hoffen ist, dass wir in dieser Woche mehr aus Rom zu sehen bekommen.